Bei Nachhaltigkeit geht es um die Gestaltung unserer Zukunft – das ist auch für unsere Auszubildenden sehr wichtig. Hier berichten sie über ihren Arbeitsalltag und ihre Sicht auf das Thema. Tim, 24 Jahre, ist im 4. Lehrjahr seiner Ausbildung zum Brauer und Mälzer (Dual) in der König-Brauerei.

 

Tim Brauer und Mälzer (Dual), 4. Lehrjahr

Tim, warum hast du dich für die Ausbildung zum Brauer und Mälzer bei der König-Brauerei entschieden?

Ich wollte die jahrhundertealte Tradition des Brauens fortführen und ein Teil dieser Zunft werden. Dabei wollte ich nicht nur ein Handwerk, sondern vielmehr eine Handwerkskunst erlernen und diese auch für nachfolgende Generationen bewahren.

Inwiefern bist du im Rahmen deiner Ausbildung mit dem Thema Nachhaltigkeit in Berührung gekommen?

In der König-Brauerei wird auf den ressourcenschonenden Einsatz von Rohstoffen und Energieträgern geachtet. Die Mitarbeiter arbeiten täglich daran, verschiedenste Prozesse ökonomisch und ökologisch zu überwachen und zu verbessern. Außerdem wird auf verantwortungsvolles Handeln Wert gelegt. Zudem bedeutet Nachhaltigkeit hier bei uns auch ein kollegiales Miteinander. Denn die Mitarbeiter sind es, die die Brauerei bisher nachhaltig und damit zukunftssicher getragen und gestützt haben.

Was bedeutet dir persönlich das Thema Nachhaltigkeit?

Für mich persönlich hat das Thema Nachhaltigkeit eine große Bedeutung. Ich selbst sehe die Welt, wie wir sie von vorigen Generationen erhalten haben, nicht als selbstverständlich gegeben an. Ich sehe darin eine Verantwortung, diese Welt zu bewahren.

Mir ist es persönlich wichtig, mich in Genügsamkeit zu üben, materielle Dinge zu schätzen, aber auch gleichzeitig auf das Nötige zu reduzieren, so Ressourcen zu schonen und einen kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten zu können.

Welche Herausforderungen und Chancen siehst du beim Thema Nachhaltigkeit für dich und deine Generation?

Das Thema Nachhaltigkeit ist bereits für unsere Generation eine große Herausforderung. In der heutigen schnelllebigen, profitorientierten Zeit ist ein gewissenhafter, vorausschauender und schonender Einsatz von natürlichen, aber auch menschlichen Ressourcen leider nicht immer in vollem Umfang möglich. Es muss bei jedem Handeln ein Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft gerichtet werden. Mit einem gewissen Maß an Selbstkritik und Genügsamkeit. Denn nur so kann eine Chance für nachhaltiges und zukünftiges Wirtschaften, Handeln und Leben entstehen. Für jeden Einzelnen. Und für jede nachfolgende Generation.

Ein Tag im Arbeitsleben von Tim

8.00–11.30 Uhr: „Sudhaus“

Der Tag beginnt für mich im Sudhaus. Hier geht es für mich darum, mich vom Herzstück der Brauerei mitreißen zu lassen und jeden Sud als Beginn eines ganz eigenen Meisterwerkes zu sehen. Hören, wie das Malz durch die Leitungen rasselt, fühlen, wie es unter dem Wummern der Mühlen zu Schrot zerkleinert wird. Im Anschluss daran wird es mit dem Brauwasser vermischt und bildet so den Grundstein für einen Sud.

Beim Umstellen der Fließwege gilt es, die Leitungen korrekt zu verlegen.

11.30–13.00 Uhr „Gärkeller“

Nach dem Sudhaus begebe mich in den angenehm kühlen Gärkeller und warte zusammen mit der Hefe auf die ankommenden Sude. Ich sorge dafür, dass unsere einzigartige Hefe die richtigen Wege einschlägt, beobachte ihre Arbeit und begleite sie so mit der notwendigen Ruhe, Zeit und Geduld.

Wenn das erste Bier durch die Leitungen fließt, hat sich die Mühe gelohnt.

14.00–17.00 Uhr: „Filterkeller“

Danach geht`s in den Filterkeller. Hier schaue ich auf unseren Kerzenfilter. Denn wenn nach zahlreichen kraftvoll kreiselnden Pumpen, tickenden Zählerständen, überwachenden Messsonden und einem nicht enden wollenden Netzwerk aus Edelstahlleitungen am Ende das erste Mal unser Bier zu sehen ist, weiß ich, dass sich jede Mühe gelohnt hat.