Das Geheimnis unserer Produkte liegt nicht zuletzt in Herkunft und Qualität der verarbeiteten Rohstoffe. Die Braugruppe setzt deshalb bevorzugt auf regionale Lieferanten, langjährige, partnerschaftliche Beziehungen und strenge Qualitätskontrollen. Eine Spurensuche bei Landwirten und Qualitätsmanagern.

Wer im Spätsommer durch das untere Prümtal in der Eifel wandert, versteht schnell, warum Hopfen auch als „grünes Gold“ gilt. Die Kulturpflanze ist für viele Regionen Deutschlands nicht nur wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern erinnert im Glanz der Sonne tatsächlich ein wenig an das kostbare Edelmetall. Edel und wertvoll ist Hopfen auch deshalb, weil er beim Brauen durch seine natürlichen Bitterstoffe und ätherischen Öle für den typisch feinherben Biergeschmack sorgt. Kein Wunder also, dass Hopfen nach zahlreichen Versuchen mit alternativen Zutaten – zum Beispiel Kümmel, Holzspänen oder Tollkirschen – seinen Weg in das deutsche Reinheitsgebot von 1516 gefunden hat.

 „Der Hopfen will seinen Herrn jeden Tag sehen.“

Ganze 100 Tage lang muss der Siegelhopfen heranwachsen, bevor er schließlich geerntet wird. In dieser Zeit braucht er viel Aufmerksamkeit und will seinen Herrn jeden Tag sehen, wie ein altes Sprichwort sagt. Herren des Bitburger Siegelhopfens sind die Hopfenbauern Herbert und Andreas Dick, deren Familie seit fast 50 Jahren mit Leidenschaft und Hingabe für die Qualität unseres Hopfens sorgt. Hier in Holsthum, nur wenige Kilometer von Bitburg entfernt, genießt die anspruchsvolle Kulturpflanze ein mildes Klima und profitiert von der Feuchtigkeit, die ihr der Flusslauf der Prüm spendet.

Dr. Georg Stettner Bereichsleiter Technologie und Qualitätswesen der Bitburger Braugruppe

Es ist für einen Brauer schon etwas Besonderes, quasi in direkter Nachbarschaft zum Hopfen zu wohnen. Unsere angehenden Brauer und Mälzer können den Rohstoff so schon während ihrer Ausbildung hautnah erleben.

Obwohl Hopfen als sehr sensible Pflanze gilt, verzichtet Hopfenbauer Dick auf den Einsatz von Herbiziden und setzt stattdessen auf einen naturnahen Anbau. Statt mit Chemie wird dem Unkraut durch Bodenbearbeitung mittels Grubber und Scheibenegge zu Leibe gerückt. „Wir wollen unseren Kunden ein sicheres und qualitativ hochwertiges Produkt anbieten“, sagt Dr. Annika Lagemann, Leiterin des Zentrallabors der Bitburger Braugruppe. „Eine nachvollziehbare Herkunft der Rohstoffe und langjährige Partnerschaften mit unseren Lieferanten sind hierfür das Fundament.“

Unser Bitburger Siegelhopfen - Film ab!

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Neben dem Bitburger Siegelhopfen bezieht die Braugruppe zusätzlich Hopfen aus dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt – der Hallertau in Bayern. Trotz der Entfernung wird auch hier auf eine persönliche Qualitätsprüfung nicht verzichtet. Dr. Lagemann und ihre Kollegen nehmen deswegen den unverarbeiteten Rohhopfen bei den Hopfenhändlern vor Ort in Augenschein.

Dr. Annika Lagemann Leiterin Zentrallabor der Bitburger Braugruppe

Aussehen und Geruch des Rohhopfens müssen unseren hohen Anforderungen entsprechen. Deswegen schauen wir uns das vor Ort ganz genau an. Zusätzlich entnehmen wir Proben und untersuchen sie im Zentrallabor in Bitburg auf Inhaltsstoffe und mögliche Rückstände. Nur wenn diese Werte mit unseren zuvor festgelegten Werten übereinstimmen, wird der Hopfen zur weiteren Verarbeitung freigegeben.

Unser Einsatz für die Braugerste.

Die Braugerste gilt als die „Seele des Bieres“. Das Getreide wird nach der Ernte in Mälzereien zu Malz verarbeitet und findet anschließend seinen Weg in unsere Braukessel. Damit auch hier die Qualität stimmt, tauschen wir uns ständig mit Landwirten und Mälzereien aus. Dazu sind wir unter anderem in der Braugersten-Gemeinschaft e. V. aktiv und engagieren uns für die Förderung des deutschen Qualitätsgerstenanbaus, beispielsweise durch die Teilnahme am sogenannten Berliner Programm.

 

Ziel bis Ende 2015

Der intensive Dialog mit Erzeugern, Landhandel und Mälzereien wird fortgeführt.

Umfangreiches Know-how und Ressourcen werden eingebracht, um den Prozess der Rohstoffsicherung möglichst effizient und effektiv zu gestalten.

Ziel erreicht

Die Bitburger Braugruppe setzt auf langfristige Beziehungen zu ihren Lieferanten und steht im ständigen Austausch mit Landwirten und Mälzereien.

Im Zentrallabor der Bitburger Braugruppe wird die Qualität der verwendeten Rohstoffe laufend kontrolliert.

Neues Ziel bis Ende 2016

Um Qualitätsanalysen und Schadstoffkontrollen in Zukunft juristisch anerkannt selbst durchführen zu können, haben wir eine Akkreditierung unseres Labors nach DIN ISO EN 17025 beantragt.

Um die Transportwege möglichst kurz zu halten, arbeiten wir an unseren Brauereistandorten bevorzugt mit Mälzereien aus der Region zusammen. Auch hier achten wir auf eine gleichbleibend hohe Qualität. Genau wie der Hopfen wird auch die Braugerste laufend überprüft. „Aus jeder Lieferung werden Proben genommen und im Zentrallabor geprüft. Insgesamt führen wir pro Tag mehr als 350 Qualitätskontrollen für Wareneingang, Zwischen- und Endprodukte durch“, sagt Dr. Annika Lagemann. Durch die Kontrollen wird sichergestellt, dass nur einwandfreie Rohstoffe verarbeitet werden. Doch im Labor werden die eingehenden Rohstoffe nur äußerst selten beanstandet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Lieferanten schon im Vorfeld nach den strengen Kriterien des FSSC 22000-Standards – auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit – ausgewählt werden. Die Zertifizierung stellt darüber hinaus auch Aspekte wie die Nachverfolgbarkeit einzelner Rohstoffe sicher. Regionale Lieferanten, langjährige, partnerschaftliche Beziehungen und strenge Qualitätskontrollen gehen somit Hand in Hand und stellen sicher, dass wir unseren Kunden auch in Zukunft beste Premium-Qualität bieten können.

 

Ziel bis Ende 2015

Die Beschaffungskriterien und Lieferantenbewertungen erhalten neue, erweiterte Nachhaltigkeitsaspekte.

Ziel teilweise erreicht

 

Für die FSSC-relevanten Lieferanten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden die Beschaffungskriterien zurzeit erweitert und die entsprechenden Lieferantenbewertungen durchgeführt.