Ohne Zweifel: Die Natur in ihrer Vielfalt ist Grundlage allen Lebens. Daher muss sie geschützt werden – heute mehr denn je. Denn viele Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume sind durch die Veränderung des Klimas und der Landnutzung gefährdet. Weitere Belastungen führen zu einem weiteren Rückgang. Ein intaktes Ökosystem ist auch Voraussetzung für die Bereitstellung hochwertiger Rohstoffe und spielt für die Bitburger Braugruppe eine wichtige Rolle. Nachhaltigkeitsexperte Stefan Kauß erläutert, mit welchen Projekten die Braugruppe die Biodiversität in den kommenden Jahren fördern möchte.

Stefan Kauß Leiter Nachhaltigkeit/Sicherheit der Bitburger Braugruppe

Bier ist ein Naturprodukt. Gerade deshalb spielt für uns das Thema Biodiversität eine zentrale Rolle. Denn sie ist die Basis für hochwertige landwirtschaftliche Erzeugnisse, insbesondere mit Blick auf die zunehmend intensiv genutzte Agrarlandschaft“, erklärt Nachhaltigkeitsmanager Stefan Kauß. „Und für uns als Brauer sind qualitativ hochwertige Rohstoffe wie Gerste und Hopfen von existenzieller Bedeutung.

Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung hat sich die Bitburger Braugruppe dazu entschlossen, entlang ihrer Lieferkette Projekte zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft zu fördern. „Wir befinden uns hier noch ganz am Anfang. Für die nächsten Jahre haben wir uns erste Ziele gesetzt“, fährt Kauß fort. So sollen bis 2025 insgesamt sieben Hektar Blühwiesen angelegt werden – ein Naturschutzprojekt, für das aktuell noch geeignete Partner in der Landwirtschaft gesucht werden.

Ziel bis Ende 2025

Zusammen mit Partnern wurden sieben Hektar Blühwiesen bzw. Blühstreifen angelegt.

„2021 wollen wir mit den ersten Blühwiesen und -streifen starten, die den Insekten ein vielfältiges Nahrungsangebot bieten und nebenbei auch das Landschaftsbild bereichern“, erläutert Kauß. „Und weil man auch im Kleinen Großes bewirken kann, wird im kommenden Jahr zusätzlich an alle interessierten Mitarbeiter Saatgut für den heimischen Garten oder Balkon ausgegeben.“ Darüber hinaus hat die Braugruppe an ihrem Standort in Bitburg bereits die Auszubildenden für das Thema sensibilisiert, indem sie im Rahmen von regelmäßigen Workshops beispielsweise Insektenhotels bauen oder Blühwiesen auf dem Brauereigelände aussäen. Auch in der Licher Privatbrauerei wurde schon ein erster Blühstreifen angelegt.