Im Frühjahr 2022 hat die Bitburger Braugruppe eine weitere Stakeholder-Befragung zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt. Nach der letzten Erhebung im Jahr 2015 war es unser Ziel, unsere bisherigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -ziele zu überprüfen und erneut nach Relevanz zu priorisieren. Darüber hinaus haben wir weitere Erwartungen der Stakeholder abgefragt. Katharina Dehnke und Stefan Kauß stellen die Ergebnisse vor.

Katharina Dehnke Leiterin Corporate Responsibility der Bitburger Braugruppe
Stefan Kauß Leiter Nachhaltigkeit und Sicherheit der Bitburger Braugruppe

Den Dialog mit den internen und insbesondere den externen Stakeholdern fortzuführen, ist ein wichtiges Anliegen der Bitburger Braugruppe. Daher wurde in diesem Jahr eine weitere Stakeholder-Befragung zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt. 1.100 Personen haben uns ihre Sichtweise auf unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -ziele mitgeteilt. Die größte Anspruchsgruppe waren die Konsumenten (823), gefolgt von Mitarbeitern (224), Gastronomen (21), Lieferanten (16), Handel (12), NGOs (2) und Medien (2).

„Beim Vergleich der Erwartungen der internen und externen Stakeholder zeigt sich, dass insbesondere den Zielen und Maßnahmen aus den Themenbereichen Klima & Ressourcen und Arbeit & Zukunft von beiden Gruppen eine hohe Wichtigkeit beigemessen wird. Insgesamt wurden die 18 abgefragten Ziele und Maßnahmen mehrheitlich als sehr wichtig oder wichtig eingestuft“, fasst Katharina Dehnke die Ergebnisse der Befragung zusammen. Die Maßnahmen „Wasser- und CO2-Bilanz“ wurden im Vergleich zur Befragung 2015 als weniger wichtig eingestuft.

Im Handlungsfeld Klima & Ressourcen sind die beiden wichtigsten Ziele die „Sicherstellung einer hohen Wasserqualität“ (93 Prozent der Befragten) sowie die „Senkung des Energieverbrauchs“ (93 Prozent der Befragten). „Die Wichtigkeit dieser Ziele ist auch in dieser Befragung sehr hoch und entspricht der Umsetzung unserer Maßnahmen“, erklärt Stefan Kauß. Mit jeweils 90 Prozent folgen die Themen „Bevorzugung möglichst regionaler Lieferanten, um die Transportwege kurz zu halten“ und die „Senkung des Wasserverbrauchs und Abwasseraufkommens“. Dabei überwiegen bei allen Themen die Sehr-wichtig-Nennungen.

Im Handlungsfeld Arbeit & Zukunft weisen alle Ziele und Maßnahmen eine hohe Wichtigkeit auf. Spitzenreiter sind die „Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter“ (92 Prozent der Befragten) sowie die „Ausbildung und Nachwuchsförderung“ (92 Prozent der Befragten). Hier zeigt sich ein höherer Anteil an Sehr-wichtig-Nennungen. An dritter Stelle wurde die „Förderung der beruflichen Weiterbildung“ genannt (92 Prozent der Befragten). „Insgesamt lässt sich konstatieren, dass wir mit unseren Maßnahmen auch in diesem Bereich seit Jahren den richtigen Weg beschreiten“, fährt Kauß fort.

Im Handlungsfeld Produkt & Verantwortung wird einer verantwortungsvollen Produktvermarktung eine etwas höhere Wichtigkeit beigemessen (85 Prozent der Befragten) als der Unterstützung von Initiativen zur Prävention von Alkoholmissbrauch (78 Prozent der Befragten). In diesem Bereich überwiegen die Wichtig-Nennungen.

Die Relevanz der Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld Engagement & Region ist dagegen vergleichsweise weniger wichtig als in den anderen Handlungsfeldern. „Auch dieser Punkt überrascht uns nicht, denn erfahrungsgemäß wird gesellschaftliches Engagement zwar als wichtig angesehen, aber der Ressourcen- und Klimaschutzgedanke sowie der Einsatz für die Mitarbeiter werden ungleich höher bewertet“, erklärt Dehnke. Die Förderung des gesellschaftlichen Engagements (79 Prozent der Befragten) wird hier als etwas bedeutsamer erachtet als die Förderung von Sport und Kultur (73 Prozent der Befragten).

Im Bereich der offenen Fragen äußert sich ein Großteil der Teilnehmer nicht zu weiteren Erwartungen oder Wünschen (46 Prozent der Befragten) oder sagt deutlich aus, dass keine weiteren Erwartungen bestehen (38 Prozent der Befragten). Unter denjenigen, die weitere Erwartungen äußern, beziehen sich die häufigsten Nennungen auf weitere Aspekte zum Thema Nachhaltigkeit wie Klimaneutralität, erneuerbare Energien und Umweltschonung. „Ein sehr interessantes Ergebnis bezieht sich auf unsere Zertifizierung im Bereich Nachhaltigkeit“, so Kauß. „Rund drei Viertel der befragten Verbraucher, Lieferanten, Händler und NGOs erachten die Zertifizierung nach dem Standard ‚Nachhaltiger Wirtschaften‘ des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke (ZNU) als wichtig oder sehr wichtig. Das zeigt uns, dass der ZNU-Standard immer bedeutender wird.“

Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse der aktuellen Stakeholder-Befragung, dass wir mit unseren Nachhaltigkeitszielen und -maßnahmen den richtigen Weg eingeschlagen und die richtigen Schwerpunkte gesetzt haben. In diesem Sinne werden wir unser systematisches Nachhaltigkeitsmanagement kontinuierlich fortführen.

Mit dieser Maßnahme unterstützen wir folgende SDGs*:

* Die 17 globalen Ziele der Vereinten Nationen (UN), die Sustainable Development Goals (SDGs), sollen bis 2030 weltweit eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene sichern.