Auf Initiative der Bitburger Braugruppe ist der Hopfenhof Dick als Rohstoffproduzent seit April 2020 nach dem Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke (ZNU) zertifiziert. Die Braugruppe selbst arbeitet seit 2013 nach diesem Standard, um ihr nachhaltiges Handeln messbar zu machen sowie kontinuierlich Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Hopfenbauer Andreas Dick und Stefan Kauß, Leiter Nachhaltigkeit der Bitburger Braugruppe, berichten über die gemeinsame Arbeit im Rahmen des Zertifizierungsprozesses.
Um meinen landwirtschaftlichen Betrieb zukunftsfähig aufzustellen und für die nächste Generation fit zu machen, spielt systematisches nachhaltiges Wirtschaften eine wichtige Rolle“, erklärt Andreas Dick die Beweggründe, seinen Hof nach dem ZNU-Standard zertifizieren zu lassen. „Die Zertifizierung ermöglicht es mir, mich hier zu professionalisieren. Dabei geht es nicht nur um Verbesserungen im Bereich Zwischenfrüchteanbau und Bodenmanagement, sondern auch darum, wie ich meine Nachhaltigkeitsmaßnahmen messen sowie bewerten kann und auch weiß, wie viel CO2 durch meinen Betrieb ausgestoßen wird.“
Um meinen landwirtschaftlichen Betrieb zukunftsfähig aufzustellen und für die nächste Generation fit zu machen, spielt systematisches nachhaltiges Wirtschaften eine wichtige Rolle.
Dabei wurde Hopfenbauer Dick von der Bitburger Braugruppe unterstützt, die bereits seit 2013 als erste Braugruppe Deutschlands nach dem ZNU-Standard zertifiziert ist. „Ein solcher Prozess ist schon ein Marathon, kostet entsprechend Zeit und muss gut vorbereitet werden. Detailarbeit ist hier gefragt“, ergänzt Kauß. Die Anforderungen des ZNU-Standards „Nachhaltiger Wirtschaften“ gliedern sich in zwei Teile: Zum einen umfassen sie die nachhaltige Unternehmensführung („Wie gestalten Sie nachhaltige Unternehmensführung?“), zum anderen die Nachhaltigkeitsthemen („Was unternehmen Sie konkret?“). „Der Zertifizierungsprozess hat rund vier Monate gedauert“, so Dick, und fährt fort: „Zusammen mit der Braugruppe und dem ZNU haben wir im Rahmen von verschiedenen Treffen alle Forderungen durchgesprochen und auch immer wieder die Sichtweise verändert.“ Im April 2020 erfolgte dann das Audit durch die IFTA AG. „Die Zertifizierung war direkt erfolgreich, es gab nur wenige Punkte, bei denen nachgearbeitet werden musste“, sagt Dick. Auch für die Bitburger Braugruppe ist die Zertifizierung des Hopfenhofs Dick ein großer Fortschritt: „Es ist unser Bestreben, dass sich noch weitere unserer Lieferanten nach diesem Standard zertifizieren lassen, es gibt auch schon Interessenten“, erklärt Kauß. „So könnten wir zukünftig alle von derselben Grundlage ausgehen und sind in Sachen Nachhaltigkeit identisch sensibilisiert und aufgestellt. Aber hier befinden wir uns erst am Anfang.“
Es ist unser Bestreben, dass sich noch weitere unserer Lieferanten nach diesem Standard zertifizieren lassen, es gibt auch schon Interessenten.
Für Andreas Dick hatte die Beschäftigung mit dem ZNU-Standard schon jetzt einen weiteren nützlichen Vorteil: „Ich bin außerdem Mitglied im ZNU-Partnernetzwerk und kann mich hier gemeinsam mit anderen Unternehmen zu Nachhaltigkeitsthemen und -maßnahmen austauschen“, freut sich Dick. „Diesen Austausch schätze ich sehr, hilft er mir doch auch dabei, mich und meinen Betrieb weiterzuentwickeln.“ Das Netzwerk bietet neben Beratung, Austausch und Workshops auch Fortbildungen zu Nachhaltigkeitsthemen an.